Ruscha Voormann ist eine Künstlerin, Illustratorin und Grafikdesignerin. Sie lebt und arbeitet zwischen Köln und München.
Die Haupthandlung spielt in New York um die Jahrtausendwende. Zentrum der Geschichte ist die verwitwete Künstlerin Harriet Burden, die nach dem Tod ihres Mannes, einem berühmten und sehr erfolgreichen Kunsthändler, ein Experiment plant. Sie veröffentlicht ihre Kunstwerke, für die die Szene bis dato weitestgehend entweder gar keine Beachtung oder Spott übrig hat, unter der Identität dreier ausgewählter männlicher Künstler um somit die Kunstszene bloßzustellen und zu beweisen, dass das Geschlecht eine viel zu große Rolle spielt. Neben der Handlung, die besonders ab der zweiten Hälfte greift, schafft es Siri Hustvedt einen zwar fiktiven Roman mit so vielen Fakten aus unserer Welt zu befüllen, indem sie Philosophen, Psychoanalytiker, Künstler, Schriftsteller etc. regelmäßig zitiert, dass man danach das Gefühl hat einiges an Wissen dazugewonnen zu haben.
Auch 9/11 spielt eine Rolle, den die Autorin, die selbst in New York lebt, erleben und die Erschütterung der Stadt erfahren musste. Somit fühlt sich die Beschreibung darüber wie eine eigene Erinnerung der Autorin an. Das Buch hat einen zunächst komplex wirkenden Aufbau, da er nur aus Berichterstattungen, Interviews und Tagebucheinträgen der diversen Charaktere besteht, doch je mehr man sich darin zurechtfindet, desto mehr begreift man, was für ein in sich schlüssiges System Siri Hustvedt mit diesem Buch geschaffen hat.
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