Buchempfehlungen
für New York

Das Jahr magischen Denkens

Joan Didion
Mit Brillanz und intellektueller Schärfe erzählt Joan Didion von unser aller Aufbegehren gegen den Tod und schreibt davon, was Trauer bedeutet.

This book focuses on a rather privileged and specific literary class that has inhabited New York City for ages. It is an elegant exploration of what happens when people who are very used to only thinking are faced with having to feel. It also reminds us that no one is immune to unexpected tragedies, to pain, to loss. It’s a masterpiece if you’re interested in watching the brain attempt to translate the heart.

Melissa Unger

Melissa Unger

Kreativdirektorin

Lunch Poems

Frank O'Hara|Englische Ausgabe
New York Gedichte wie tiefsinnige Tweets. Diese Zeilen altern nicht.
Travels always with me...I switch to it when I get tired and have no concentration for “my other academic books”. He describes his mood of writing as a phone call to a friend. weiterlesen
Flaka Haliti

Flaka Haliti

Künstlerin

I Seem to Live

Jon Mekas|Englische Ausgabe
1950 drehten Jonas Mekas und sein Bruder in New York ihre ersten Experimentalfilme. Er entwickelte das Tagebuchfilmformat, in dem er seine alltäglichen Beobachtungen aufzeichnete. "I Seem To Live" ist eine Fortsetzung dieses Bestrebens und seines literarischen Schlüsselwerks.

Jonas Mekas New York Tagebuch beleuchtet nicht nur das Innenleben eines unglaublichen Künstlers und kulturellen Impresarios, die Schlüsselmomente und Akteure bei der Entwicklung seiner wegweisenden Ästhetik, sondern dokumentiert auch die Entwicklung der explosiven Kunstszene der Stadt. Jonas war Zeuge von Künstlern wie Andy Warhol, George Maciunas, Yoko Ono, Michael Snow und so vielen anderen, die mit neuen Formen des Kunstmachens experimentierten. Was wir heute als interdisziplinär betrachten, kam gerade erst in Sicht.

Kelly Taxter

Kelly Taxter

Kurator

Manhattan Transfer

John Dos Passos
Ein Urmeter der Moderne. Urknall des Großstadtromans. Die Erfüllung des New-York-Romans, bevor er zum Klischee seiner selbst wurde. (Die Welt)

Irgendwie faszinierte mich das Buch von Anfang an. Das war nicht selbstverständlich, denn ich musste es im Englisch Leistungskurs lesen. Noch dazu treten die verschiedenen Handlungsstränge vor dem Eindruck der Metropole  vollkommen zurück: Eine dissonante Collage schonungslos ineinanderstoßender Fragmente des Großstadtlebens: Werbeslogans, Nachrichtensplitter, kurze Gesprächsfetzen, quietschende Reifen, beißende Gerüche. Letzteres habe ich mir eventuell auch nur eingebildet. Später studierte ich dann Architektur. Da sehe ich zwar keinen Zusammenhang, aber vielleicht ist er mir nur bis heute verborgen geblieben. Die Ursuppe der Grossstadtbeschreibung!

New York New York

Maeve Brennan
Maeve Brennan ist berühmt für ihren scharfen Blick, und was sie sieht, Trauriges und Komisches, Alltägliches und Bizarres, fügt sich zu staunenswerten, unvergesslichen Geschichten. Von 1954 bis 1981 schrieb sie Kolumnen für den New Yorker. In der Rubrik 'The Talk of the Town' erzählt sie über ihr New York – über das Leben in den kleinen Restaurants, in den preiswerten Hotels, in den Parks und auf den belebten Straßen rund um den Times Square und im Greenwich Village.

Jeder, der eine besondere Beziehung zu New York hat sollte das lesen! Für den New Yorker schrieb Maeve Brennan alias The Long-Winded Lady zwischen 1954 und 1981 die Kolumne "Talk of the Town". New York New York ist die Sammlung ihrer Aufsätze. Über "die rücksichtsloseste, ehrgeizigste, verwirrendste, komischste, traurigste, kälteste und menschlichste Stadt".

Ricarda Messner

Ricarda Messner

Verlegerin und Kuratorin

Chronic City

Jonathan Lethem
Die New Yorker Welt des Geldes, der Macht und der Kunst. Surreal überzogen und dabei seltsam vertraut. Großer Schriftsteller, großer Roman, das Buch der Nullerjahre.

Chronic Cities beschreibt die Stimmung ziemlich gut, in einem Viertel, in dem ich selten war, als ich in New York gewohnt habe, die Upper West Side. Es gibt wahnsinnig viele gute Charaktere und auch einen Tiger, der da durch New York spaziert, und es erinnert mich an meine Zeit in dieser Stadt, in der ich auch vieles nicht verstanden habe.  

Martin Fengel

Martin Fengel

Fotograf

The Street

Ann Petry
Die Geschichte über eine alleinerziehende schwarze Mutter, die mit wechselnden Jobs alles versucht, um sich und ihr Kind aus dem Elend ihrer trostlosen Straße in Harlem zu befreien. Der erste Roman einer Afroamerikanerin ist 1946 erschienen und zeigt Rassismus in all seinen Facetten.

Dieser Stoff hat bis heute nichts von seiner Dringlichkeit verloren.

Cedric Mpaka

Cedric Mpaka

Kostümbildner

Minor Characters

Joyce Johnson|Englische Ausgabe
Johnsons Memoiren sind eine bewegende Chronik eines abenteuerlustigen und letztendlich einsamen Frau im New York der Beat Ära.
Joyce Johnson war eineinhalb Jahre lang die Freundin von Jack Kerouac, und zwar genau in der Zeit, in der „On the Road“ herauskam, das ihn schlagartig zum gefeierten Literatur-Star machte. Sie war Anfang zwanzig, er über 30, und obwohl er ihr gleich beim ersten Date mitteilte, weiterlesen
Johanna Adorján

Johanna Adorján

Journalistin & Schriftstellerin

Project for a Revolution in New York

Alain Robbe-Grillet|Englische Ausgabe
Teils Prophezeiung, teils erotische Phantasie. In dieser Geschichte jenseitiger Verdorbenheit wird New York selbst als Protagonist porträtiert.

Die Stadt ist der Protagonist. Ein Labyrinth über Politik, Aktivismus, Kunst. Sehr verwandt mit dem Marquis de Sade. Dringend lesen!

Neu York

Francis Spufford
Der Roman um eine koloniale Stadt auf der Insel Manna-hata vor der amerikanischen Unabhängigkeit zu erkunden.
Wir schreiben das Jahr 1746. Der schräg über den Rücken der hügeligen Insel Manahatta laufende Pfad der Algonkin heißt jetzt Broad Way. Seit die Engländer vor einigen Jahren die Holländer vertrieben haben, mischen sich unten an der Süd-Ost-Spitze unter die schiefen Holzhäuser immer mehr Ziegel. Und schon ein kurzes Stück Weges den Broad Way Richtung Norden reicht, um an die Grenze der Kleinstadt Neu York zu gelangen... weiterlesen
FX Karl

FX Karl

Journalist & Autor

Just Kids

Patti Smith
Der autobiografische Roman erzählt die bewegende Geschichte einer Freundschaft im New York der frühen Siebzigerjahre und von Smith's Aufstieg zu einer Ikone der Punk-Bewegung.

Sex, Liebe, Freundschaft, Kunst, Musik, Drogen, Janis Joplin, Chelsea Hotel... all das und viel mehr! Ich konnte mich so gut in das wilde New York der 60er versetzen - eine geile Zeit! Ich hab's geliebt!

Clara Kacinari

Clara Kacinari

PR Managerin

Der Mann, der alles isst

Jeffrey Steingarten
Der Alexander von Humboldt der Gastronomie. Urkomisch.

Der Autor war einst in der Satire Abteilung der New York Times, bis er die Stelle des neuen Food Journalisten angeboten bekommen hat. Steingarten fühlte sich berufen, war seiner Meinung nach aber zu engstirnig und behaftet von Vorurteilen in seiner Ernährung. Wie er sich im Prolog davon befreite ist das Buch bereits wert zu lesen. Der Rest sind die interessantesten und unterhaltsamsten Geschichten von der Optimierung allseits bekannter Klassiker, die Steingarten rund um die Welt und letztendlich immer zuhause in seiner Küche schreibt.

Klaus St. Rainer

Klaus St. Rainer

Bartender

Der Fänger im Roggen

J. D. Salinger
Der Protagonist Holden Caulfield irrt drei Tage lang auf der Suche nach menschlicher Nähe und einer Zukunftsperspektive durch Manhattan.
Mit Klassikern ist das ja so eine Sache. Das Gewicht der Bedeutung liegt so schwer auf den Seiten, dass ich mich ausruhen muss, bevor ich überhaupt zur ersten Zeile gelange. 

Zumal ich diesen Roman ja irgendwie bereits kenne, da auf den Buchrücken oder in den Kritiken jedes zweiten Coming-of-Age Romans, früher oder später folgende Worte stehen: „Der Fänger im Roggen in LA“ oder „Der Fänger im Roggen der 80er“ „der 90er“ „…der Generation X… Y… Z“,  „…für Mädchen.“ weiterlesen
Mariko Minoguchi

Mariko Minoguchi

Drehbuchautorin & Regisseurin

Die Interessanten

Meg Wolitzer
Meg Wolitzer "Die Interessanten" ist ein großer Roman über das Wesen der Kunst und der Freundschaft vor dem Panorama des Amerika der letzten vierzig Jahre.
Wie könnte das Leben aussehen, wenn man doch mit all seinen Freunden in New York leben würde? Das Buch handelt von sechs Leuten, die sich als Kinder in einem Sommercamp an der Ostküste kennengelernt haben und bis ins Erwachsenenleben ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten in allen Facetten in der Stadt ausleben ... weiterlesen
Gloria von Bronewski

Gloria von Bronewski

Journalistin & Medienberaterin

Wir sehen uns am Meer

Dorit Rabinyan
Romeo und Julia heute: Eine unmögliche Liebesgeschichte zwischen einer Jüdin und einem Palästinenser im New Yorker Exil.

Ich bin beeindruckt ... ein präziser und eleganter Liebesroman, aufs Feinste gezeichnet.

Amos Oz

Amos Oz

Schriftsteller

Die unsichtbaren Städte

Italo Calvino
Sowenig wie Marco Polo und Kublai Khan in diesem Buch historische Figuren sind, sowenig handelt es sich auch bei den Städten, die der fiktive Venezianer beschreibt, um reale Orte in der bewohnten Welt. Es sind vielmehr Tummelplätze der Imagination, die unter den Formen möglicher Städte nicht fehlen dürfen.

Ein Klassiker! Unmögliche Orte und ungerade Zeiten fliessen an einem vorbei. Calvino versteht es, eine Stadt mit viszeralen Details abzubilden. Für mich packt dieses Buch New York als eine Fantasie in einer Fantasie aus - die sich ständig ändert und sich daher niemals wirklich kennen kann.

Mitchell Joachim

Mitchell Joachim

Architekt

Mond über Manhattan

Paul Auster
Der Protagonist Marco Stanley Fogg wohnt in einer leeren Wohnung in Manhattan und hat insgeheim beschlossen, sich dem Chaos hinzugeben. Ein packendes Panorama der Weltstadt New York.

Einsamkeit ist das was uns wachsen lässt in Zeiten der Suche.

Jessica Dettinger

Jessica Dettinger

Designerin

Die gleißende Welt

Siri Hustvedt
Mit "Die gleißende Welt" kehrt Siri Hustvedt in die New Yorker Kunstwelt zurück. Das Buch ist eine polyphone Tour de Force über die Macht von Vorurteilen, Begierde, Geld und Ruhm und das Patriarchat im Kunstbetrieb in der Zeit rund um 9/11.
Die Haupthandlung spielt in New York um die Jahrtausendwende. Zentrum der Geschichte ist die verwitwete Künstlerin Harriet Burden, die nach dem Tod ihres Mannes, einem berühmten und sehr erfolgreichen Kunsthändler, ein Experiment plant. 
Sie veröffentlicht ihre Kunstwerke, für die die Szene bis dato weitestgehend entweder gar keine Beachtung oder Spott übrig hat, unter der Identität dreier ausgewählter männlicher Künstler um somit die Kunstszene bloßzustellen und zu beweisen, dass das Geschlecht eine viel zu große Rolle spielt. weiterlesen
Ruscha Voormann

Ruscha Voormann

Künstlerin

Von dieser Welt

James Baldwin
James Baldwins autobiografischer Roman 'Von dieser Welt' (1953) gleicht einem Befreiungsschlag - für ihn selbst und für alle, die nach ihm kamen.

Schlaflose Nächte

Elizabeth Hardwick
Elizabeth Hardwick blättert in ihren Erinnerungen und gibt der Vergangenheit eine Stimme.

Schwarz und Weiss

Irene Dische
Ein New York Roman, der als hemmungslose Satire eine scheiternde Liebesbeziehung und den unmöglichen amerikanischen Traum über 3 Jahrzehnten erzählt.

Letzte Ausfahrt Brooklyn

Hubert Selby
Gewalttätigkeit und Sex sind die Themen dieses Buches, sein Schauplatz Brooklyn, seine Helden Arme, Ausgestoßene und Mitglieder der Unterwelt.

The Lonely City: Adventures in the Art of Being Alone

Olivia Laing|Englische Ausgabe
Wie Kunst hilft, die Schönheit der Einsamkeit zu sehen.

And the Hippos Were Boiled in Their Tanks

Jack Kerouac and William S. Burroughs|Englische Ausgabe
Eine Kombination aus hartgesottenem Krimi und existentialistischer Klage. Dashiell Hammett trifft auf Albert Camus. Ein wesentliches Dokument der Beat-Generation.

Open City

Teju Cole
Ein einsamer, aufmerksamer Wanderer begegnet bei seinen Rundgängen durch die Stadt dem multikulturellen New York und ihren unsichtbaren Geschichten.

Harlem Is Nowhere: A Journey to the Mecca of Black America

Sharifa Rhodes-Pitt|Englische Ausgabe
Eine Wallfahrt nach, ein Kniefall vor und ein Warnhinweis an Harlem. Rhodes-Pitt ehrt die Träumer, die sich vorstellen, was Harlem sein könnte, ohne dabei aus den Augen zu verlieren, wie die Realität alles durchkreuzt.

Die New-York-Trilogie

Paul Auster
Die New-York-Trilogie hat dem amerikanischen Schriftsteller Paul Auster international zum Durchbruch verholfen. Sie besteht aus den Romanen Stadt aus Glas (City of Glass, 1985), Schlagschatten (Ghosts, 1986) und Hinter verschlossenen Türen (The Locked Room, 1987).

Land of Men

Adrienne Miller|Englische Ausgabe
Ein Buch über das Erwachsenwerden in der von Männern dominierten Literaturwelt der neunziger Jahre in New York. Memoiren von Adrienne Miller, der ersten weibliche Literaturredakteurin von Esquire und enger Vertrauten von David Foster Wallace.

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