Klingt zunächst flach nach Männerthemen, dachte ich, wurde mir aber von meiner besten Freundin empfohlen. Der Autor Nevo zeichnet gelungen ein sehr intensives und am Ende auch trauriges Bild über das komplexe Geflecht von Freundschaft, Erwartung, Lebenszeit und persönlichen Schicksalen im modernen Israel. Und nach Israel will ich ohnehin in den nächsten vier Jahren, auch ohne WM.
Streng genommen kann man dieses Buch nicht einer Stadt zuordnen, aber da fast Niemand nach Israel fährt und nur einen Ort besucht, ordne ich es stellvertretend mal dieser Stadt zu. Und vermutlich ist es auch so, dass die meisten Menschen, die in Tel Aviv leben, auf die ein oder andere Art und Weise etwas mit dieser Geschichte zutun haben.
Aber wo beginnt die Geschichte? In den 20er Jahren bei den Zionisten? 1948, als Ben Gurion den modernen Statt Israel ausrief? Oder damals - in der Ewigkeit?
"Das Volk der Ewigkeit kenn keine Angst" spielt im hier und jetzt und trotzdem hat sie mit all diesen Anfängen zutun. Da die Gegenwart nie mehr als die Summe all der Momente unserer Vergangenheit ist. Das trifft auf uns alle zu, aber in dieser Geschichte geht es um die drei heranwachsenden Freundinnen Yael, Avishag und Lea, die wir während ihres zweijährigen Militärdienstes begleiten. Wir lernen sie, ihre Wünsche und Ängste kennen. Wir kriegen eine leise Ahnung, wodurch all die Menschen in dieser Stadt - die, die in Jaffa ein Bier trinken, sich am Frishman Beach sonnen, auf dem Rothshild bei einem Kaffee ausruhen, oder im Benedict verkatert frühstücken - erwachsen wurden.
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