Irgendwann hauchte die DDR ihren letztem Atem aus, es wurde wiedervereinigt, die Treuhand wickelte brachial eine komplette Industrienation ab, mit katastrophalen wirtschaftlichen Folgen bis heute. Es ist das totale Versagen der Politik bei einer einmaligen historischen Chance. Peter Richters Ich-Erzähler bringt es auf den Punkt: „Wir liefen an den Überresten der Feierlichkeiten vorbei. Deutschlandfahnen, Bierflaschen, Erbrochenes. Die Menschen schliefen jetzt. Wenn sie wieder aufwachten, würden sie arbeitslos sein.“
Es ist kein Zufall, dass die Pegida-Aufmärsche in Dresden ihren Anfang nahmen. Peter Richter macht uns das in seinem Buch sehr deutlich: Alles, was wir jetzt gerade erleben, der Ausbruch an Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im realen wie im virtuellen Leben, das alles hat seine Wurzeln in den Schicksalsjahren 1989 und 1990. Und es ist ein Symptom für das, was alles schiefgegangen ist bei der Wiedervereinigung. Nur wollte es zwei Jahrzehnte lang kein politisch Verantwortlicher wissen.
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