Der Autor berichtet autobiografisch gefärbt vom Innenleben der sibirischen Urki und dem Aufwachsen im Exil in Bender. Die Kinder sammeln ihre Erfahrungen in Kämpfen mit Jugendbanden und mit der Polizei. Dolche und Molotowcocktails, bald auch Pistolen kommen zum Einsatz. Vom Straflager sprechen sie wie andere vom Militärdienst oder den sonstigen Aussichten eines Erwachsenenlebens. Die Alten dagegen, die "Großväter", bringen ihnen durch selbst erlebte und beglaubigte Exempel Freundschaft, Loyalität, Freigebigkeit und die Pflicht, Kinder, Alte und Behinderte zu schützen, bei sowie die strengen Urki-Regeln erlaubter Gewaltanwendung.
Der Autor konnte sich von seinem unfreiwilligen Dienst im russischen Heer in Tschetschenien nach Italien absetzen, wo ihn Roberto Saviano unter seine Fittiche nahm. Eine gleichnamige Verfilmung wurde 2009 veröffentlicht.
Hätte ich das Buch vor meiner Fahrt nach Transnistrien gelesen, wäre ich wohl kaum gefahren. So viel "True Crime" kommt einer Reisewarnung gleich, der ich Folge geleistet hätte. Die nachträgliche Lektüre schmeichelt dann dem eigenen Mut.
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