Seit einem Jahr lebt Esperanza, Tochter mexikanischer Einwanderer, in der Mango Street im Latinoviertel von Chicago, den "barrios". Esperanza hasst das kleine heruntergekommene Haus, in das ihre Eltern ziehen mussten, und sie hasst das Viertel mit all seinem Schmutz, seiner Armut, seinen Enttäuschungen. Es ist ein schwieriges Jahr für Esperanza, das Jahr, in dem sie vom Mädchen zur Frau wird. Davon erzählt sie, und von den Menschen, die sie begleiten: von ihrer Mutter, die beim Kochen Arien aus Madame Butterfly singt; von ihrem Vater, der den Tod seines Vaters in Mexiko beweint; von Darius, der die Schule hasst; von Elenita, der Hellseherin, und vielen anderen mehr. Sie berichtet von Menschen, die immer unterwegs sind und doch nie ankommen, von Männern und Frauen, für die Amerika das Land der begrenzten Möglichkeiten und der zerstörten Träume ist. Und sie erzählt von ihrer Sehnsucht, die Enge der Mango Street zu verlassen – fortzugehen, um später zurückzukehren und jenen Hoffnung zu bringen, die zurückbleiben.
„Cisneros greift auf ihr reiches [lateinamerikanisches] Erbe zurück (...) verführt mit präziser, sparsamer Prosa und schafft unvergessliche Charaktere, (...). Sie ist nicht nur eine begabte Schriftstellerin, sondern eine absolut notwendige. “ - Bebe Moore Campbell, New York Times Book Review.
Die Literaturkritikerin Claudia Sadowski-Smith hat die Sandra Cisneros als die bekannteste Chicana-Schriftstellerin bezeichnet und ihr eine Rolle als Pionierin zugewiesen. Zunächst erschien "Das Haus in der Mango Straße" 1989 in dem kleinen Verlag Arte Público Press, der sich mit seinem Verlagsprogramm auf ein Lesepublikum mit lateinamerikanischen Wurzeln ausrichtete. Die zweite Auflage dagegen erschien 1991 bei Vintage Books, einem Verlag innerhalb der gigantischen Random House-Gruppe.
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