Shira

Shai Agnon|Englische Ausgabe

Über das Buch

"Shira" ist eine heftige Mischung aus Realismus und Allegorie. Der massive, nicht ganz abgeschlossener Roman über den Ehebruch eines deutsch-jüdischen Gelehrten spielt Ende der 1930er Jahre im britisch besetzten Jerusalem. In seinem letzten großen Werk porträtiert der israelische Nobelpreisträger Shai Agnon "Manfred Herbst", einen angesehenen byzantinischen Spezialisten an der Hebräischen Universität, einen verheirateten Mann mit vier Kindern, der eine obsessive Affäre mit einer stumpfen, herrischen jungen Krankenschwester namens Shira hat.

Obwohl ihr Name "Poesie" bedeutet, ist sie weder hübsch noch intellektuell und scheint ein unwahrscheinliches Objekt für seine Zuneigung zu sein, doch seine Verbindung mit dieser kranken Frau (sie entwickelt Lepra) stößt ihn aus seiner Elfenbeinturm-Mentalität.

Die lange, abschweifende Erzählung, die das prekäre Alltagsleben der jüdischen Flüchtlinge in Palästina, die wachsende Bedrohung durch Hitler und die zunehmende Welle arabischer Angriffe festhält, ist voller Geschichten von Einwanderern, oft ironischen philosophischen Fragmenten und Manfred Herbsts Reflexionen, Träumen und sadomasochistischen Fantasien, während er byzantinische Dekadenz und Pracht auf eine Welt überträgt, die vom genozidalen Horror überholt wird.
 

ISBN: 978-0-8052-4043-6

Jerusalem

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