Der Autor Giuseppe Tomasi, Herzog von Palma und Fürst von Lampedusa, behandelt in seinem Welterfolg aus dem Jahr 1958 Teile der eigenen Familiengeschichte. Vor dem Hintergrund der politischen Umwälzungen in Italien durch den Aufstand Garibaldis und der sozialen Veränderungen durch den Aufstieg des Bürgertums erzählt der Autor vom Alltag im fürstlichen Haushalt zwischen 1860 und 1862. Ein großer Ball in Palermo, der Besuch im fürstlichen Kloster, ein Tag auf der Jagd. Die Hauptfigur Don Fabrizio ist an seinen Urgroßvater angelehnt.
Der Roman erschien postum in Deutschland unter dem Titel "Der Leopard". Erst 50 Jahre später wurde der vollständige Text von Lampedusas Erben freigegeben und 2004 originalgetreu neu übersetzt.
Die Verfilmung von Luchino Visconti gehört zu den besten Romanverfilmungen.
Der Gattopardo ist ein ganz wunderbarer Roman über den Untergang der sizilianischen Aristokratie und den politischen Umschwung Italiens. Er ist eine Familiengeschichte – angelehnt an jene des Autors. Er ist die Quelle der vielzitierten Aussage Tancredis „Wenn wir wollen, dass alles bleibt, wie es ist, dann ist es nötig, dass alles sich verändert.“ Und er ist vor allem der Roman, an dem niemand vorbeigehen sollte, der nach Palermo reist, um dem wahren Palermo näher zu kommen. Scharfsinnig beschreibt Guiseppe Tomaso di Lampedusa das Wesen der Sizilianer und entführt den Leser in das Haus der adligen Salinas, nach 1860, in ein Sizilien, das man heute noch in jeder Ecke Palermos zu erkennen meint.
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