Pernod, Partys, amerikanische Exilanten, die von ihren Dollars in Paris leben. Die zwanziger Jahre. Jake ist wild verliebt in das aristokratische Brett Ashley. Das Paar zieht nach Spanien, um die Fiesta und die berauschende Atmosphäre des Stierkampfes in Pamplona zu genießen. Kraftvoll, intensiv und großartig, Fiesta ist der Roman, der Ernest Hemingway als schriftstellerisches Genies etablierte, ein Denkmal für Pamplona setzte und ihn auf den Weg zu einem der größten Romanautoren des 20. Jahrhunderts brachte.
Fiesta ist ein Schlüsselroman: Die Charaktere basieren auf realen Personen in Hemingways Kreis, und die Handlung basiert auf realen Ereignissen. 1923 besuchte Hemingway erstmals das Festival von San Fermín in Pamplona, wo er seiner jüngsten Leidenschaft für den Stierkampf nachging. Er kehrte 1924 nach Pamplona zurück, diesmal begleitet von Chink Dorman-Smith, John Dos Passos und Donald Ogden Stewart und seiner Frau. Die beiden kehrten im Juni 1925 ein drittes Mal zurück und übernachteten im Hotel seines Freundes Juanito Quintana. In diesem Jahr brachten sie eine andere Gruppe amerikanischer und britischer Expats mit. Hemingway verwarf seinen ursprünglichen Plan, ein Sachbuch über Stierkampf zu schreiben, entschied dann aber, dass die Erfahrungen der Woche ihm genügend Material für einen Roman geliefert hatten: Fiesta.
Basierend auf Hemingways exaltiertem Freundeskreis und tatsächlichen Geschehnissen beschreibt Fiesta die Lost Generation, dekadent, desillusioniert und traumatisierte durch das Grauen des ersten Weltkrieges. 1924 macht sich eine Gruppe von trinkfreudigen, feierlustigen Freunden auf die Reise von Paris nach Pamplona. Die kleine Stadt liegt tief im auf seine Unabhängigkeit bestehenden Baskenland, weit weg vom Rest Europas und den Schrecken des Krieges und daher attraktiv für die rast- und ziellos umherziehenden Freunde. Fiesta ist eine Kriegs- aber auch eine Liebesgeschichte.
Jake Barnes, ein amerikanischer Journalist, wurde im Krieg schwer verletzt und dadurch impotent. Er ist in Brett verliebt, eine aristokratische, wunderschöne Femme Fatale. Wegen seiner Impotenz weigert sie sich jedoch, eine Beziehung mit ihm einzugehen, und er ist gezwungen, ihre sexuelle Promiskuität mitanzusehen. In Pamplona besuchen sie die Corrida, die Stierkämpfe während der Fiesta de San Fermin, und ziehen trinkend von Bar zu Bar.
Die loose zusammengewürfelte, ausgesprochen disfunktionale Gruppe von Jake, Brett und ihren Freunden sind unfähig, ihre Gefühle auszudrücken, außer auf destruktive, zynische Art, oder wenn sie völlig betrunken sind - was sehr oft der Fall ist. Sie lassen sich auf oberflächige Affären ein, die sie gebrochen und isoliert zurücklassen, und geraten aus Eifersucht in gewalttätige Faustkämpfe. Der Roman endet mit Lady Brett, die sagt: "Oh Jake… we could have had such a damn good time together", worauf Jake antwortet: "Isn’t it pretty to think so?".
Jedes Mal, wenn ich anfange Ernest Hemingway zu lesen, denke ich anfangs: Irgendwie langweilig, oder? Nach 5 stunden sitze ich als verheulter Schluck Wasser in der Kurve in der Ecke meines Zimmers und vergesse Zeit und Raum um mich herum. die wenigen Worte, die er auserwählt, graben sich in mich ein und die Gleichgültigkeit gegenüber lebenden, wütenden Stieren in den Straßen Pamplonas versinnbildlicht eine ganze kriegstraumatisierte Generation, die nicht mehr weiß, was gut und was schlecht ist. So halten sie sich an ihren Gläsern und Augenringen fest und versuchen zu überleben. Ein Glas rum auf Hemingway und seine Freunde!
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