Bei einem Volksfest auf der Plaça del Diamant verliebt sich Colometa, die eigentlich Natàlia heißt, in Quimet. Sie stürzt sich in eine Ehe, bringt zwei Kinder zur Welt, schlägt sich allein durchs Leben, als Quimet auf der Seite der Volksfront in den Bürgerkrieg zieht und fällt.
Der Roman "La Plaça del Diamant", erschienen im Jahr 1962, machte die katalanische Autorin Mercè Rodoreda (1908–1983) weltberühmt. Er ist heute einer der Klassiker der katalanischen Literatur und wurde in über 20 Sprachen übersetzt.
Mit dem Vornamen Mercedes in einem norddeutschen Dorf aufzuwachsen, kann durchaus ein mittelschweres Trauma verursachen. Seit ich denken kann, freue ich mich deshalb über jede Person, die auch Mercedes heißt und jeden, der weiß, dass es ja, haha, wow, crazy, ein echter Name und nicht nur die Bezeichnung für ein Auto aus Stuttgart ist. Auch wenn ich heute fast ausschließlich Komplimente für meinen Namen bekomme und längst meinen Frieden damit geschlossen habe, lässt mich die Fixierung auf andere Frauen namens Mercedes nicht los.
Natürlich musste ich deshalb sofort alles von der katalanischen Schriftstellerin Mercedes Rodoreda, genannt Mercè Rodoreda lesen, als ich sie entdeckte. Roger Willemsen war ein großer Fan ihres „Der Garten über dem Meer“, aber ich halte es mit Gabriel Garcia Marquez und bin fast noch begeisterter von „Auf der Placa del Diamant“. Das eigentlich Bezaubernde dabei ist gar nicht die Story, sondern immer Rodoredas Sprache, die heftig ist und atemlos, schwelgerisch, nah, dicht und verzweifelt, fast tränenglänzend wie ein heiß geweintes Gesicht.
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