Gloria von Bronewski

Gloria von Bronewski

Journalistin & Medienberaterin

Gloria von Bronewski ist Journalistin und Medienberaterin. Sie schreibt über Stil und Kultur u.a. für Die Welt, ICON und veröffentlicht auf dem Online-Magazin The Better Places ihre persönlichen Reise- und Designtipps. Gloria lebt in Berlin.

Die Interessanten

Meg Wolitzer
Meg Wolitzer "Die Interessanten" ist ein großer Roman über das Wesen der Kunst und der Freundschaft vor dem Panorama des Amerika der letzten vierzig Jahre.

Wie könnte das Leben aussehen, wenn man doch mit all seinen Freunden in New York leben würde? Das Buch handelt von sechs Leuten, die sich als Kinder in einem Sommercamp an der Ostküste kennengelernt haben und bis ins Erwachsenenleben ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten in allen Facetten in der Stadt ausleben - vom aufstrebenden Comiczeichner bis zur finanziell und emotional strauchelnden Hauptfigur. Und dann stirbt einer von ihnen.

Neben den Lebensgeschichten, in die man sich hinein fühlen kann, hat man beim Lesen das Gefühl, ebenfalls genau an dieser Stelle in New York zu sitzen und den Freunden zu zusehen.

Gloria von Bronewski

Paris, ein Fest fürs Leben

Ernest Hemingway
Hemingways letztes Buch "A Moveable Feast" führt zu seinen Anfängen in Paris zurück: Es ist eine Feier des Lebens und des Schreibens, ein Erinnerungsbuch voll jugendlicher Kraft und melancholischem Humor.

Wenn ich eine Zeitreise machen könnte, wäre es ins Paris der Zwanziger Jahre. Das Buch schrieb Hemingway erst Ende der Fünfziger aus seinen Notizen zusammen, die er in einem alten Koffer gesammelt hat, den er während seiner Abwesenheit aus Paris im Ritz verstaut hielt. Sie handeln vom Pariser Leben, Angeltagen an der Seine, Champagner beim Pferderennen und seinen Treffen mit Gertrude Stein, James Joyce, Ezra Pound und Scott F. Fitzgerald. Wen man Paris vermisst, muss man dieses Buch lesen.

Gloria von Bronewski

Dschungel

Friedemann Karig
In seinem Debütroman lässt Friedemann Karig den Erzähler auf der Suche nach seinem verschwundenen besten Freund immer tiefer in das wilde Kambodscha, dieses nie genesene Land ohne Gedächtnis, vordringen.

Dass ich nach Kambodscha gereist bin, ist länger als zehn Jahre her. Und auch wenn das Land derzeit touristisch im Kommen ist, kann man dort nach wie vor hervorragend verloren gehen und sich vor der Welt zu Hause verstecken. So wie im neuesten Buch vom mir sehr geschätzten Autor und Journalistenkollegen Friedemann Karig. „Dschungel“ wird aus der Sicht des besten Freundes erzählt, der sich in Kambodscha auf die Suche nach seinem verschwundenen Kumpel Felix macht.

Besonders gefällt mir aber auch, dass Karig neben der Geschichte dieser Männerfreundschaft auch gleichzeitig den Zwiespalt unserer Generation thematisiert: Den Wunsch, der digitalen Immererreichbarkeit zu entfliehen, an die entlegensten Orte zu reisen um Neues kennenzulernen und am Ende doch nur mit sich selbst beschäftigt zu sein.

Gloria von Bronewski

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