Als Theo Decker dreizehn Jahre alt ist, verliert er seine Mutter durch ein tragisches Unglück. Er versinkt in tiefer Trauer. Auch das Gemälde, das verbotenerweise in seinem Besitz ist und ihn an seine Mutter erinnert, kann ihm keinen Trost spenden. Ganz im Gegenteil: Mit jedem Jahr, das vergeht, kommt er immer weiter von seinem Weg ab und droht, in kriminelle Kreise abzurutschen. Es scheint geradezu, als würde ihn das Gemälde, das ihn auf merkwürdige Weise fasziniert, in eine Welt der Lügen und falschen Entscheidungen ziehen, in einen Sog, der ihn unaufhaltsam mit sich reißt.
Theo hat seine Mutter verloren und ein kostbares Bild gestohlen. Dann taucht Theos Vater auf und nimmt den Sohn mit nach Las Vegas, wo er sich mit Boris anfreundet, einem Teenager aus der Ukraine, der mit seinem Alkoholiker-Vater durch die Weltgeschichte gondelt. Zusammen saufen, stehlen und philosophieren die beiden sich durch die Stadt der Sünde.
Unbedingt noch schnell lesen, bevor die Verfilmung in die Kinos kommt! Ein Wahnsinnsroman, obwohl vom Icherzähler Theo irgendwie seltsam passiv und neutral, dafür unglaublich detailliert beschrieben, musste ich ihn auf einen Sitz durchlesen. Er führt einen anfangs durch ein New York des letzten Jahrhunderts, Greenwich Village, Kunst, Antiquitäten, dann Las Vegas, Drogen, wieder New York, Betrug, Fälschungen, Liebe, Nichtliebe und wächst in Amsterdam letztlich zu einem absurden Krimi aus.
Donna Tartt schreibt so großartig, den Pulitzer Preis 2014 hat sie dafür jedenfalls auch bekommen. Verfilmt wurde das Buch nun 2019 mit „Baby Driver“ Ansel Esgor und Nicole Kidman.
Das beste Buch der letzten 10 Jahre, ich habe so mitgelitten, alles mit dem (Anti-)Held durchgemacht, war drogenabhängig, betrunken, unglücklich verliebt, verzweifelt, glücklich. Read it!
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