Lea, Avishag und Yael leben in einem israelischen Dorf an der Grenze zum Libanon. Ihr Alltag ist geprägt von Unbeständigkeit, Langeweile und Krieg. Es gilt, die Zeit bis zum Militärdienst so gut es geht mit makabren Spielen und heimlichen Liebschaften totzuschlagen. Als die Mädchen eingezogen werden, ist es mit der Kindheit von heute auf morgen vorbei. Was sie an den verschiedenen Stützpunkten bewegt, sind Waffen, Tod und Sex. Und die Frage nach Gerechtigkeit und der Macht des Stärkeren. Sie exerzieren für den Moment des großen Bang, der vielleicht nie kommt. Alle drei kämpfen mit der Einsamkeit, mit Rivalitäten und mit den schrecklichen Bildern, die sie Tag für Tag mit ansehen müssen.
Shani Boianjiu, geboren 1987 in Jerusalem, hat irakische und rumänische Wurzeln. Sie wuchs in Westgaliläa in einem Dorf an der Grenze zum Libanon auf. Während ihres zweijährigen Militärdienstes, der in Israel auch für Mädchen Pflicht ist, wurde sie als Waffenausbilderin eingesetzt. Danach studierte Boianjiu in Harvard. Sie veröffentlichte Kurzgeschichten in der New York Times und im New Yorker und wurde von der National Book Foundation als die jüngste Autorin unter die »5 under 35« gewählt. »Das Volk der Ewigkeit kennt keine Angst« ist ihr erster Roman und erscheint in 19 Sprachen.
Streng genommen kann man dieses Buch nicht einer Stadt zuordnen, aber da fast Niemand nach Israel fährt und nur einen Ort besucht, ordne ich es stellvertretend mal dieser Stadt zu. Und vermutlich ist es auch so, dass die meisten Menschen, die in Tel Aviv leben, auf die ein oder andere Art und Weise etwas mit dieser Geschichte zutun haben.
Aber wo beginnt die Geschichte? In den 20er Jahren bei den Zionisten? 1948, als Ben Gurion den modernen Statt Israel ausrief? Oder damals - in der Ewigkeit?
"Das Volk der Ewigkeit kenn keine Angst" spielt im hier und jetzt und trotzdem hat sie mit all diesen Anfängen zutun. Da die Gegenwart nie mehr als die Summe all der Momente unserer Vergangenheit ist. Das trifft auf uns alle zu, aber in dieser Geschichte geht es um die drei heranwachsenden Freundinnen Yael, Avishag und Lea, die wir während ihres zweijährigen Militärdienstes begleiten. Wir lernen sie, ihre Wünsche und Ängste kennen. Wir kriegen eine leise Ahnung, wodurch all die Menschen in dieser Stadt - die, die in Jaffa ein Bier trinken, sich am Frishman Beach sonnen, auf dem Rothshild bei einem Kaffee ausruhen, oder im Benedict verkatert frühstücken - erwachsen wurden.
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