In dieser Dystopie werden das Automobil und die einsamen Betonlandschaften Londons zum Symbol der Herrschaft einer aus Fortschrittsgläubigkeit zum Götzen erhobenen Technik, die selbst die Sexualität dominiert.
Die Hauptperson führt eine auf leere Sexualität reduzierte Ehe mit seiner Frau Catherine. Nach einem Unfall werden er und seine Frau in den Kreis einer Gruppe von Unfallfetischisten um Dr. Robert Vaughan eingeführt. Dieser ist überzeugt, dass ein Autounfall die sexuelle Energie des Fahrers freisetzt, und hofft, etwas von dieser verspüren, wenn er den Unfall nachstellt. Das Versprechen des ultimativen Höhepunkts sieht er in einem Frontalunfall mit Elizabeth Taylor.
Der 1973 erschienene Roman ist der erste Band einer dystopischen Trilogie, gefolgt von Concrete Island (dt. Die Betoninsel bzw. Betoninsel) (1974) und High-Rise (1975) (dt. Hochhaus bzw. Der Block). 1996 erschien der gleichnamige Film von David Cronenberg, der eng an das Buch angelehnt ist.
Mein damaliger Nachbar in London hat mir das Buch zu lesen gegeben, so habe ich es entdeckt. Er hatte gehört, dass mein Vater Unfallsachverständiger war. Das Buch hat für mich eine Welt geöffnet. Die Beschreibungen auch von Westlondon, der A 40, die ich so oft langgefahren bin. Ich liebe diesen dystopischen Blick auf die Welt, es ist unfassbar, wie prophetisch Ballards Bücher sind in ihrer Schilderung von Konsumkultur, emotionaler Vakanz und brodelnder Gewalt.
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